Rezension Linda Schipp – Verdammt nah am Himmel

Rezension  Linda Schipp – Verdammt nah am Himmel

Autor: Linda Schipp
Titel: Verdammt nah am Himmel
Herausgeber: Drachenmond Verlag  
Datum der Erstveröffentlichung: 28. September 2018
Buchlänge: 360 Seiten
ISBN: 3959912897
Preis: HC 14,90€ / eBook 4,99€
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 Dieser Beitrag enthält Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt 

 

 

Was passiert wirklich, nachdem wir sterben?
Ein Kopfmensch & ein Bauchmensch treffen aufeinander! Die vielleicht wahre Geschichte von Rosalie & Jack!

Das Ende seiner Tage muss für Jack perfekt sein. Denn als Jahrgangsbester an der medizinischen Fakultät weiß er genau: Sobald das Gehirn für mehr als zehn Minuten keinen Sauerstoff erhält, erlöschen mit hoher Wahrscheinlichkeit sämtliche Funktionen des Groß- und Kleinhirns sowie des Hirnstamms. Und damit ist alles vorbei. Für immer. Rose glaubt nicht nur von ganzem Herzen, dass nach dem Tod der Himmel wartet – sie weiß es. Genau so sicher weiß sie, dass es kein Zufall ist, als sie dem Jungen mit der Top-Ten-Todesliste begegnet. Als sie erfährt, dass er weder an die Liebe noch an das Leben glaubt, nein, dass er nichts glaubt, was sich nicht beweisen lässt, überredet sie ihn zu einem wissenschaftlichen Experiment …

Quelle: Drachenmond Verlag

 

 

Niemand bringt sich gerne um Rose.
Was fehlt, ist die Fähigkeit, das Leben zu spüren.
(Seite 81)

Über das Buch hab ich bereits auf meinem Instagram Account eine kleine Kurzrezension verfasst, weil ich das Bedürfnis hatte, meine Gefühle so kurz nach dem Lesen irgendwo rauszulassen. Für eine ausführliche Rezension war ich zu dem Zeitpunkt einfach noch nicht bereit, und selbst jetzt, Tage später, habe ich das Gefühl, dass meine Worte immer noch nicht das ausdrücken können, was Verdammt nah am Himmel in mir ausgelöst hat.

Um ehrlich zu sein meide ich eigentlich Geschichten, die sich größtenteils mit dem Glauben, Gott und der Kirche auseinandersetzen. Zum einen bin ich selbst nicht gläubig und zum anderen habe ich oft das Gefühl, dass solche Bücher mir auf penetrante Art versuchen, ihre Denkweise aufzuzwingen.
Als ich aber im Klappentext von Jack, dem wissenschaftlich denkenden Kopfmenschen gelesen habe, war meine Neugierde dann doch geweckt. Wissenschaft vs. Glaube, ok, Challenge acceptet. 

Wenn ihr niemals wieder die Chance hättet, glücklich zu sein – ist der Tod nicht vielleicht doch eine sinnvolle Entscheidung?
(Seite 144)

Natürlich dreht sich in Verdammt nah am Himmel nicht ausschließlich alles um die religiösen Weltanschauung der beiden Protagonisten, denn auch der Tod, das Schreckgespenst, vor dem sich viele von uns fürchten, spielt hier eine wichtige Rolle. Gerade für Jack, der in seinem Leben keinen Sinn mehr sieht, hat es sich zur Aufgabe gemacht, möglichst viele Fakten über das Unausweichliche zusammenzutragen, bevor er seinem Leben selbst ein Ende setzen will.
Aus diesem Grund trägt er immer ein kleines Notizbuch bei sich, in dem er u.a. auch eine aktuelle Top 10 Liste der besten Orte zum Sterben führt.
Und bei einer solchen „recherchebedingten Besichtigung“ der Pearly Gates Bridge trifft er zum ersten Mal auf Rose, die eine komplett andere Denkweise in Bezug auf den Tod hat. Aufgrund einer kürzlich durchlebten Nahtoderfahrung glaubt sie an den Himmel und spürt, dass es kein Zufall ist, dass sich genau jetzt ihre Wege kreuzen. Und so überredet sie Jack, ihr 24 Stunden zu schenken, um ihn durch ein wissenschaftliches Experiment von ihrem Glauben und vom Leben selbst zu überzeugen.

 

Eine Liebeserklärung an das Wort und an das Leben selbst

 

Liebe Linda,
mir war nicht klar, was für einen Schatz ich hier in den Händen halte, als ich Rose und Jack zum ersten Mal begegnet bin – Ehrlich gesagt muss ich dir sogar gestehen, dass ich mir gar keine allzu großen Hoffnungen gemacht habe, überhaupt mit dem Buch warm zu werden.
Die Worte Glaube und Himmel hingen wie ein Damoklesschwert über mir, denn das sind Themen, die für mich schwer greifbar sind.
Doch dann kam ausgerechnet Rose, die nicht nur mir, sondern auch Jack ohne Kitsch ihre Sicht der Dinge vermittelt und durch ihre warmherzige Art selbst dem Thema Suizid die Schwere nimmt. Ungewollt komisch bringt sie Jack selbst dann zum Schmunzeln, wenn seine Traurigkeit ihn zu übermannen droht.
Mit deinem Schreibstil hast Du jedem Charakter unglaublich viel Leben eingehaucht, sodass man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatte, nur einer Geschichte zu folgen.
Deine Worte formen Bilder in Kopf und transportierten Gefühle, die traurig machen und Tränen fließen lassen, aber gleichzeitig auch Hoffnung und Trost spenden.
Du hast mit Verdammt nah am Himmel etwas erschaffen, das zählt – Für mich, aber mit Sicherheit auch für ganz viele andere, denn Verdammt nah am Himmel ist verdammt beeindruckend.
Danke für Rose und J., sie werden immer einen Platz in meinem Herzen haben.  

 

 

Eine Geschichte, die es verdient hat gelesen und geliebt zu werden und
ein Herzensbuch, das ich jedem empfehlen kann.
Eine Liebeserklärung an die Worte und alles, was zwischen ihnen steht. 

 

 

 

Über die Autorin

Ich bin 21 Jahre alt und Ruhrpott-Kind aus ganzem Herzen. Wenn ihr jemals einen Nissan Micra mit rosa Racing Stripes durch die Essener Innenstadt düsen seht, dann war ich das!

Aktuell genieße ich mein Studentenleben in Münster. Noch lieber toure ich aber durch die deutsche PR-Agentur-Welt, für den Fall, dass sich mein größter Traum »hauptberuflich als Autorin zu arbeiten« und der zweitgrößte Traum »Prinzessin zu werden« nicht umsetzen lassen. ?

Quelle: Drachenmond Verlag   

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