Autor: Lin Rina
Titel: Khaos: Touching Soul
Herausgeber: Drachenmond-Verlag
Datum der Erstveröffentlichung: 18. Juli 2018
Buchlänge: 450 Seiten
ISBN: 3959914210
Preis: Softcover 14,90€ / eBook 4,99€
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♥ Dieser Beitrag enthält Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt ♥
Daya lebt auf einem vergessenen Gefängnisplaneten unter skrupellosen Verbrechern. Nur ihre Gabe, in den Seelen anderer zu lesen und ihre Gefühle zu erspüren, sichert ihr das Überleben.
Als eine Gruppe genetisch veränderter Menschen aus dem Kryoschlaf erwacht, gerät Daya plötzlich zwischen die Fronten von Macht und Gewalt. Doch was ist richtig? Den Soldaten und ihrem Anführer Khaos zu helfen, den Planeten zu verlassen, oder das Leben ihrer Leute zu erhalten?
Denn Khaos ist nicht irgendein Soldat. Seine Seele ist für Daya unwiderstehlich. Aber sich in einen Mann zu verlieben, der nicht zum Lieben geschaffen wurde, ist ein gefährliches Spiel.
Daya lebt auf einem Gefängnisplaneten und schlägt sich seid dem Tod ihrer Mutter als einzigste Ärztin der hiesigen Krankenstation durch. Aus diesem Grund genießt sie einen gewissen Schutz vor der in der Überzahl dort lebenden gewalttätigen männlichen Bevölkerung.
Das Leben dort ist hart, sexuelle Übergriffe gehören längst zur Tagesordnung, und nur durch ihre besondere Gabe, in den Seelen anderer Lebewesen zu lesen und deren Gefühle zu erkennen, konnte sie bisher das Schlimmste verhindern.
Eines Tages macht sie damit eine jedoch schicksalshafte und alles verändernde Entdeckung. Sie nimmt schwach leuchtende Seelen in einem abgelegenen Teil der Station wahr und findet dort tatsächlich mehrere Schlafkapseln, in denen eine wunderschöne, aber auch gleichzeitig angsteinflößende Spezies schlummert.
Und ich spürte, was er spürte, küsste die Schatten unter seinen Augen, weinte seine Tränen und blieb.
So ganz anders als der Vorgänger „Animant Crumbs Staubchronik“ und doch hat es Lin erneut geschafft mich mit ihren Worten und ihrem Schreibstil zu verzaubern.
Das Weltraumsetting und die ehr düstere und brutale Umgebung, in der die Hauptprotagonisten lebt, haben mich ab der ersten Seite gefesselt. Man kann deutlich die Angst und Beklemmung spüren, mit der sie jeden Tag zu kämpfen hat.
Daya ist etwas Besonderes. Sie ist keine typische Heldin, die sich auf ein selbstsicheres Auftreten und ein perfektes Äußeres reduzieren lässt. Durch ihre verletzliche und nachdenkliche Art war sie für mich der Ruhepol der Geschichte. Der Ruhepol in einer zwar fiktiven aber gewalttätigen und grausamen Welt, die mich oft hat schwer schlucken lassen.
Doch schaut man sich mal bewusst unsere Nachrichten an, erscheint Dayas Welt gar nicht so weit weg. Und genau dieser Aspekt hat mich während des Lesens oft innehalten und nachdenken lassen. Khaos, einer der erweckten Seelen und Anführer seines Clans, erscheint auf den ersten Blick nicht weniger brutal als die übrigen Bewohner des Gefängnisplaneten und doch kann man seine Motivation in gewissem Maß nachvollziehen. Was wäre ich bereit zu tun, um meine Familie zu schützen?
Auch die fast schon zwanghafte Liebe und Zuneigung, die Daya gleich zu Beginn für Khaos empfindet, fand ich wunderschön beschrieben. Mich haben diese zarten und leisen Worte, die Lin dafür gewählt hat, sogar dazu gebracht überhaupt nicht zu hinterfragen ob das alles Sinn ergibt. Unsere Liebe, die wir bereit sind zu geben, muss oft weder Sinn noch Verstand haben. Sie muss sich einfach richtig anfühlen und genau das Gefühl hatte ich hier.
Eine außergewöhnliche Geschichte mit liebevoll ausgearbeiteten Charakteren. Die Mischung aus Fantasy und Science Fiction ist perfekt gelungen und haben „Khoas – Touching Soul“ zu einem persönlichen Lesehighlight werden lassen.
♥ Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Vielen Dank an die Autorin Lin Rina! ♥
Über die Autorin
Ein Lächeln auf den Lippen, eine Tasse Tee in der Hand und den Kopf voller Geschichten. Wenn Lin Rina schreibt, träumt sie sich in andere Welten, Zeiten und Universen.
Sie begeistert sich ebenfalls für das Zeichnen von Illustrationen und Handlettering und riskiert dabei auch mal farbverschmierte Finger.
Im Alltag verbringt sie viel Zeit mit ihren zwei Töchtern zwischen Sandburgen und Papierschnipseln. Sie lebt mit den kleinen Fröschen und ihrem Mann in einem verträumten kleinen Ort umgeben von Wald.
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