Rezension Charis Cotter – Das unsichtbare Mädchen

Rezension Charis Cotter – Das unsichtbare Mädchen

Autor: Charis Cotter
Titel: Das unsichtbare Mädchen
Herausgeber: cbj Jugendbuchverlag
Datum der Erstveröffentlichung: 10. September 2018
Buchlänge: 352 Seiten
Titel der Originalausgabe:  The Swallow
ISBN: 3570312348
Preis: Broschiert 14,00€ / eBook 9,99€
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 Dieser Beitrag enthält Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt 

 

 

Polly lebt in einer Großfamilie. Ihr Zimmer muss sie mit dem jüngsten Familienzuwachs teilen und ihre teuflischen kleinen Zwillingsbrüder machen ihr das Leben schwer. Manchmal möchte sie einfach nur von allen in Ruhe gelassen werden und unsichtbar sein. Rose fühlt sich die meiste Zeit unsichtbar. Ihre Eltern sind eigentlich nie zuhause, und sie hat aufgehört, sich in der Schule zu Wort zu melden, weil die Lehrer sie ohnehin nie aufrufen. Wie es aussieht, nehmen nur Geister sie wahr, und die können ganz schön anhänglich sein.
Polly und Rose sind beide einsam, am liebsten ziehen sie sich auf den Dachboden zurück – und stellen eines Tages fest, dass sie Nachbarinnen sind! Es gibt sogar einen Geheimgang, der sie verbindet. Die beiden werden allerbeste Freundinnen. Doch was hat es mit Roses seltsamer Begabung auf sich?

Quelle: Radom House

 

 

Toronto im Jahre 1963. Polly und Rose sind beide 12 Jahre alt, wohnen nebeneinander und sind grundverschieden. Polly möchte am liebsten unsichtbar sein, genießt ihre Zeit gerne alleine und liest Geistergeschichten. Ihr größter Wunsch ist es sogar, selbst einmal einem zu begegnen.
Rose hingegen fühlt sich unsichtbar. Ihre Eltern sind kaum zu Hause, in der Schule wird sie ignoriert und selbst die Lehrer schenken ihr kaum Beachtung. Doch sie hütet ein Geheimnis: bereits seit ihrer Geburt kann Rose Geister sehen und niemand darf davon erfahren.
Als sich die Beiden zufällig durch die Wände ihrer Dachböden hören können, ändert sich alles und eine Freundschaft entsteht. Zusammen wollen sie herausfinden, warum Rose gemieden wird und stoßen dabei auf einen Grabstein ihrer Tante, die denselben Namen trug.  

„Das unsichtbare Mädchen“ wird abwechselnd aus der Perspektive der beiden Hauptprotagonisten Rose und Polly erzählt. Sie sprechen den Leser dabei immer direkt an, wodurch bei mir das Gefühl entstanden ist, als dritte Freundin direkt am Geschehen teilzuhaben – ja, es entwickelt sich ein regelrechter Sog, der einen in die Geschichte zieht.
Mit viel Feingefühl und ihrem flüssigen Schreibstil hat es Charis Cotter dann auch tatsächlich geschafft, dass ich das Buch an einem Tag durchgelesen habe, obwohl ich nur kurz das erste Kapitel überfliegen wollte.
Man möchte Polly und Rose am liebsten gar nicht mehr gehen lassen, denn diese Freundschaft der beiden ist etwas ganz besonderes.
Auch rätselt man bis zuletzt über die Zusammenhänge, weiß nie genau, ob ein Hinweis jetzt der entscheidende war und fragt sich mehr als einmal, wer eigentlich Geist und wer Mensch ist.

Das Ende hat mich nochmal richtig überrascht und ich musste meine Vermutungen, die ich bereits ab Seite fünf aufgestellt habe, komplett über Bord werfen.

Definitiv zu empfehlen und ab 11 Jahren durchaus geeignet. 

 

 

Ein wunderschönes Buch über Freundschaft, Geister und den Tod mit zwei bezaubernden Protagonisten.

 

 

♥ Vielen Dank an den cbj Verlag der Verlagsgruppe Random House für die Zusendung des Rezensionsexemplars! ♥

 

 

Über die Autorin

Charis Cotter studierte Literatur und Schauspiel in Toronto und London. Nach einigen Jahren als Schauspielerin arbeitet sie heute als freie Lektorin und Autorin in Neufundland. Sie hat bereits verschiedene Sachbücher veröffentlicht und verleiht mit ihrem Debütroman „Das unsichtbare Mädchen“ ihrer lange gehegten Faszination für Geister Ausdruck.

Quelle: Radom House 

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